
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie sehr das ständige Hoffen und Bangen deines Hundes während deiner Mahlzeiten seine Seele belastet? Immer wieder diese Frage: „Bekomme ich heute etwas? Wie viel wird es sein?“. Wenn du deinen Hund vom Tisch fütterst, versetzt du ihn in ständigen Stress. Jeder Blick, jedes Aufstellen der Ohren, jedes Hin- und Herlaufen – all das zeigt dir, wie sehr er mit der Erwartung kämpft, ob und was er diesmal bekommt. Doch dieser Stress geht viel tiefer, als es auf den ersten Blick scheint.
Stress für deinen Hund: Der ständige Fokus auf das Essen
Stress ist mehr als nur Unruhe. Er beeinflusst das Verhalten, das Wohlbefinden und die Gesundheit deines Hundes. Während du isst, kann dein Hund nie wirklich entspannen. Er lebt in ständiger Anspannung, immer in der Hoffnung, dass er etwas abbekommt. Seine Gedanken drehen sich nur um die Fragen – „Was passiert gleich? Bekomme ich etwas? Wird es lecker? Was, wenn nicht?“. Dieser Fokus auf das Essen lässt deinem Hund keine Ruhe. Er wird nervös, vielleicht sogar hyperaktiv. Er lernt, dass er immer warten und hoffen muss, ohne wirklich wissen zu können, was kommt. Stress kann langfristig gesundheitliche Probleme wie Verdauungsstörungen, übermäßige Erregung und Angstzustände nach sich ziehen. Er führt zu einem erhöhtem Spiegel von Botenstoffen wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol. Langfristig führt dieser Stress zu psychosomatischen Erkrankungen wie hohem Blutdruck, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien, Hautausschlägen und vielem mehr. Und das alles nur, weil du ihm diesen Druck durch das Füttern vom Tisch aufbaust.
Warum du es anders machen solltest: Ein Blick aus der Perspektive deines Hundes

Stell dir vor, du wärst der Hund. Du hast keine Ahnung, was auf dich zukommt. Jedes Mal, wenn du in der Nähe des Tisches sitzt, bist du angespannt. Dein Körper ist in ständiger Alarmbereitschaft, und du kannst nie wirklich entspannen, weil du nie weißt, ob du etwas zu essen bekommst oder nicht. Du wartest geduldig, doch nie mit der Gewissheit, dass es eine Belohnung gibt. Dieser Zustand der Unsicherheit führt zu innerer Unruhe und lässt deinen Hund im schlimmsten Fall auch bei anderen Gelegenheiten unsicher werden.
Warum du das Füttern vom Tisch vermeiden solltest
Wenn du deinen Hund weiterhin vom Tisch fütterst, wirst du ihn in einen Teufelskreis der Unsicherheit und des Stresses führen. Der Hund wird lernen, dass er bei jedem Essen deinerseits auf seine Chance lauern muss, um etwas zu bekommen. Das geht auf seine Psyche. Und das sollte dir bewusst sein. Hilf deinem Hund während deiner Mahlzeiten ruhig und entspannt bleiben, ohne sich ständig die Frage stellen zu müssen: „Kriege ich etwas?“ Dabei ist es nicht nötig und sogar kontraproduktiv, deinen Hund während deiner Mahlzeiten räumlich von dir zu trennen
Das Füttern von „Menschenfutter“ – Wie du es richtig machst
Natürlich muss das Füttern von „Menschenfutter“ nicht immer tabu sein. Aber es sollte zeitlich und räumlich getrennt vom Esstisch geschehen, um deinem Hund eine klare Struktur und Sicherheit zu geben. Lass ihn wissen, dass es für ihn durchaus Leckerbissen gibt, aber nicht zu jeder Zeit und nicht während deines Essens. So wird er lernen, dass Essen nicht mit einem Warten auf eine Belohnung verbunden ist.
Was ist für deinen Hund wirklich gefährlich?

Es gibt eine Reihe von Lebensmitteln, die für deinen Hund wirklich gefährlich sein können. Wenn du deinem Hund ab und zu etwas gönnst, dann achte unbedingt darauf, dass es nicht schädlich ist.
Gefährliche Lebensmittel:
Lauchgewächse: Zwiebel, Knoblauch, Schnittlauch und Porree – auch in geringen Mengen sind sie für Hunde giftig.
Schokolade: Sie enthält Theobromin, das Hunde nicht abbauen können und das zu schweren Vergiftungen führen kann.
Birkenzucker (Xylit): Sehr giftig für Hunde, selbst in kleinen Mengen.
Weintrauben und Rosinen: Diese können zu Nierenversagen führen – auch in kleinen Mengen.
Es gibt sicherlich noch mehr Lebensmittel, die für Hunde gefährlich sind, aber mit diesen fünf solltest du besonders vorsichtig sein. Dein Hund kann von dir durchaus ein Stück von einem sicheren Lebensmittel abbekommen, aber nur, wenn du sicherstellst, dass es ihm nicht schadet und niemals und unter keinen Umständen bei Tisch.
Verbinde das Angenehme mit dem Nützlichen
Anstatt dem Hund ein Blatt Schinken einfach zu überreichen, kannst du das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Verabreiche derartige "Superleckerlis" beispielsweise, indem du damit eine sichere Notrückrufsequenz konditionierst und vertiefst.
Das ist keine RAketenwissenschaft, aber du solltest trotzdem wissen, was, wann und wozu du bei diesem Aufbau einer Notrückrufsequenz tust, denn sonst funktioniert das nicht.
Wenn du wissen möchtest, wie ein Hundeprofi das macht, dann sprich mit mir! Ich zeige dir, wie es geht!
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