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Magazin: Blog2
AutorenbildThomas Hauser

Rasseportrait: Der Chinook

Hunderasse Chinook

Der Chinook ist eine seltene, jedoch beeindruckende Hunderasse aus den USA, die ursprünglich als Arbeitshund gezüchtet wurde. Mit seiner Vielseitigkeit, seinem freundlichen Wesen und seiner beeindruckenden Geschichte hat der Chinook einen festen Platz in den Herzen seiner Liebhaber gefunden.


1. Herkunft und Geschichte

Der Chinook wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Arthur Treadwell Walden in New Hampshire gezüchtet. Inspiriert von den robusten Schlittenhunden der subarktischen Regionen, kombinierte Walden verschiedene Rassen wie den Grönlandhund, belgische Schäferhunde, Deutsche Schäferhunde und Mastiff-Bernhardiner-Mischlinge. Sein Ziel war ein Hund, der sowohl als Schlittenhund als auch als Begleithund überzeugen konnte.

Der Rassegründer benannte seinen ersten Zuchtrüden nach dem Volk der Chinook-Indianer, die ähnliche Hunde als Zugtiere und Jagdhunde nutzten. Dieser Rüde, "Chinook", wurde zum Namensgeber der gesamten Rasse.

Trotz seiner Vielseitigkeit geriet der Chinook nach Waldens Tod in Vergessenheit. In den 1980er-Jahren schrumpfte die Population dramatisch, und nur durch engagierte Züchter konnte die Rasse gerettet werden. Heute ist der Chinook der offizielle State Dog von New Hampshire und wird vom United Kennel Club (UKC) sowie seit 2013 vom American Kennel Club (AKC) anerkannt.


2. Aussehen

Der Chinook ist ein mittelgroßer bis großer Hund mit muskulösem, athletischem Körperbau.

  • Widerristhöhe: 53–69 cm

  • Gewicht: 25–35 kg

  • Fell: Mittellang, wetterfest, meist honigbraun mit helleren Abzeichen an der Unterseite. Dunkle Markierungen an Schnauze und Ohren sind typisch.

  • Ohren: Variabel, stehend oder liegend.

  • Lebenserwartung: 12–14 Jahre

Die ursprüngliche "Bernhardiner-Prägung" der frühen Chinooks ist heute kaum noch zu sehen. Moderne Zuchtlinien wie die Hurricane-Chinooks haben oft einen schlankeren Körperbau.


3. Wesen und Charakter

Der Chinook ist für sein sanftes, liebevolles Wesen bekannt.

  • Freundlich und menschenbezogen: Chinooks suchen die Nähe ihrer Familie und kommen besonders gut mit Kindern und anderen Haustieren aus.

  • Teamplayer: Ursprünglich als Arbeitshund gezüchtet, ist er sozial und verträgt sich in der Regel gut mit anderen Hunden.

  • Zurückhaltend, aber nicht ängstlich: Fremden gegenüber ist der Chinook reserviert, doch durch gute Sozialisierung wird er selbstbewusst und aufgeschlossen.

  • Bewegungsfreudig: Diese Rasse liebt körperliche und geistige Auslastung, sei es durch lange Spaziergänge, Wanderungen oder Schlittenhundesport.

Der Chinook gehört nicht in einen Zwinger (eigentlich gehört gar kein Hund in einen Zwinger)! Er braucht engen Familienanschluss und fühlt sich in einer aktiven, liebevollen Umgebung am wohlsten.


4. Haltung und Pflege

Der Chinook ist anspruchslos, was die Fellpflege angeht, und kommt mit regelmäßigem Bürsten aus. Aufgrund seiner Arbeitsfreude benötigt er jedoch viel Bewegung und geistige Herausforderungen. Ideal ist ein Zuhause, in dem er Teil der Familie sein kann und genügend Raum für Aktivitäten hat.


Fazit

Der Chinook ist ein außergewöhnlicher Hund, der durch seine Vielseitigkeit, sein sanftes Wesen und seine einzigartige Geschichte überzeugt. Wer einen loyalen und aktiven Begleiter sucht, findet im Chinook einen echten Schatz – eine Rasse, die nicht nur durch ihre Seltenheit, sondern auch durch ihre Persönlichkeit beeindruckt.

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