Darüber, was das Wort „Corgi“ bedeutet, streiten sich die Keltologen. Am wahrscheinlichsten erscheint -wenn man den Charakter der Tiere kennt- die Bedeutung „frecher Kerl“ zu sein. Mit „Du Corgi!“ titulieren sich mitunter Waliser im Freundeskreis, was etwa die Bedeutung von „Du Schlingel!“ oder eben „Du Hund Du!“ hat.
In der keltischen Mythologie sind Corgwen (sprich: Corg'n, so lautet eigentlich die Mehrzahl von Corgi) die Reittiere der Feen. Allzu groß können die keltischen Feen also nicht sein, denn ein Riese ist er keiner, der Corgi. Das hat einen guten Grund: Corgwen sind Heeler. Das Wort bezeichnet neben zwei Hunderassen, dem Blue Heeler und dem Lancashire Heeler (der dem Corgi sehr ähnlich ist) jeden Hund, der Großvieh treibt, indem er es in die Hinterbeine zwickt. Um dem ausschlagenden Hinterbein des Rindes zu entgehen, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder ducken, oder so klein sein, dass man nicht getroffen wird.
In ihrer walisischen Heimat werden Corgwen als universelle Arbeits- und Hofhunde eingesetzt. Der Corgi ist eigentlich ein Herdengebrauchshund. Er treibt Rinder, hütet Schafe, dezimiert Ratten und Mäuse und begleitet seinen Halter sogar auf der Jagd.
Corgwen in Aktion:
Anfang des 20. Jahrhunderts wurden aus die beiden Corgwen Schlägen Cardigan und Pembroke Rassen im heutigen Sinne reingezüchtet. Die Unterschiede sind nicht allzu groß. Der bekanntere Pembroke ist der Hund der Queen, der noch etwas robustere Cardigan (aus dem gleichnamigen County) ist selbst in Wales selten geworden.
Corgwen sind also trotz ihres kleinen Formates alles andere als Schoßhunde, dafür sind sie auch mit max. 12Kg (Pembroke) bzw. 15Kg (Cardigan) zu schwer. Wenn sein angeborener Arbeitsdrang auf adäquate Weise kompensiert wird, ist er ein ausgesprochen guter Familienhund.
Steckbrief:
Größe: Schulterhöhe laut Rassestandard: 25 bis 30cm
Gewicht: 11 bis 15kg
Eignung als Familienhund: 8/10
Angeborene Schärfe: 4/10
Jagdtrieb: 4/10
Hütetrieb: 9/10
Täglicher Zeitaufwand: 1 bis 2 Stunden um die fehlende Arbeit zu kompensieren.
Verträglich mit Artgenossen: 7/10
Lebenserwartung: langlebig
Rassetypische Erkrankungen: Corgwen sollen zu Ellbogendysplasie neigen, aufgrund des kleinen Formats bemerkt der Corgi davon meistens nichts.
Der Corgi ist also kein leicht zu führender Anfängerhund. Ob er der richtige Hund für Dich ist, klären wir am besten in einem Erstgespräch:
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