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Magazin: Blog2
AutorenbildThomas Hauser

Die Vielfalt der Altdeutschen Hütehunde: Treue Helfer mit Anspruch

Aktualisiert: 10. Feb.

Charakterkopf mit Hüteblick: "Tiger"

Einst waren sie unentbehrliche Helfer der Wanderschäfer im deutschen Sprachraum, doch heute sind viele Schläge der Altdeutschen Schäferhunde auf der roten Liste gefährdeter bis extrem gefährdeter Rassen zu finden, betreut von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen..


Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich streng genommen nicht um einzelne Rassen handelt, da keiner der vielen Schläge von der FCI als offizielle Rasse anerkannt ist. Diese Hunde wurden nicht nach ihrem Aussehen, sondern nach ihrer Robustheit und ihrer Fähigkeit zur Hütearbeit gezüchtet. Daher gibt es trotz ihrer Ähnlichkeit im Interieur große Unterschiede im Erscheinungsbild. Jede Region des deutschen Sprachraums hatte ihren eigenen Schlag von Hütehunden, und auch der "moderne" Deutsche Schäferhund stammt aus diesem Genpool.

Was alle Altdeutschen Schläge gemeinsam haben, ist ihre Wetterfestigkeit, ihre Zähigkeit und ihre Anspruchslosigkeit bei der Fütterung. Sie sind mutig, entscheidungsfreudig und haben einen ausgeprägten Arbeitswillen, der sie in der Hütearbeit den britischen Collies nicht nachstehen lässt.


Die bekanntesten Schläge sind:


Gelbbacke

Bild: Ann-Christin Hellmuth Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Gelbbacke ist der noch am weitesten verbreitete Schlag der Altdeutschen Hütehunde. Ihre ursprüngliche Heimat ist hauptsächlich der ostdeutsche Raum.



Schwarzer

Bild: Kiorme Lizenz: CC BY 3.0

Im Süden seines Verbreitungsgebietes ging der Schlag der Gelbbacke fließend in den des "Schwarzen" über. Dieser Schlag besitzt eine etwas höhere Schärfe und ist bis zu einem gewissen Grad dazu in der Lage, seine Herde auch zu verteidigen.



Tiger

Bild: Sarina Scholz Lizenz: CC BY-SA 3.0

Dabei handelt es sich eigentlich weniger um einen eigenen Schlag, als um Schwarze, die Träger des Merle-Faktors sind. Zwei Tiger dürfen niemals miteinander verpaart werden (Siehe Artikel "Was ist ein Doppelmerle?)!



Harzer Fuchs

Bild: C voehr Lizenz: CC BY-SA 4.0

Die regionale Variante im Harz ist der Harzer Fuchs. Er ist auf das Treiben und Hüten von Rindern hin selektiert.



Westerwälder Kuhhund

Bild: SequereMe Lizenz: CC BY-SA 3.0

Ein weiterer Rinderspezialist, der auf der Roten Liste als extrem gefährdet geführt wird. Derzeit gibt es nur mehr 40 bis 50 zuchtfähige Individuen und der Schlag weist leider einen dementsprechend hohen Inzuchtfaktor auf.



Schafpudel

Bild: Merel van Kooten Lizenz: CC BY-SA 3.0

Er kann leicht mit dem Altenglischen Hütehund (Bobtail) verwechselt werden. Seine ursprüngliche Heimat war Pommern und Posen.



Strobel

Bild: Gumppenberg Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wie der Schafpudel gehört auch er zum zottelhaarigen Typ der Altdeutschen Hütehunde. Seine Heimat ist Niederbayern und Österreich.



Es ist wichtig zu betonen, dass die Arbeit mit diesen Hunden eine Verpflichtung und eine Herausforderung darstellt. Ein Laie könnte mit dem Arbeitswillen und den Ansprüchen dieser Rassen leicht überfordert sein. In einem solchen Fall sollte man keine Scheu haben, die Beratung eines versierten Hudecoaches in Anspruch zu nehmen.








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